Donnerstag, 25. Oktober 2012

[Rezension] Grave Mercy - Novizin des Todes

Titel: Grave Mercy - Die Novizin des Todes
Originaltitel:
Grave Mercy - His fair assasin
Autorin:
Robin LaFevers
ISBN-10:
3570401561
ISBN-13:
978-3570401569

Inhalt: Die 17-jährige Ismae ist eine Tochter des Todes. Vor drei Jahren hat sie Zuflucht im Kloster des hl. Mortain gefunden und wurde dort für ihre Mission ausgebildet: Sie muss die Menschen töten, die ihr Vater, Mortain, mit einem Mal kennzeichnet.
Nach zwei mehr oder weniger erfolgreichen Missionen trifft sie auf den gutaussehenden Edelmann Gavriel Duval, der ihr bei der nächsten Mission helfen soll.
Duvals Halbschwester ist nämlich Anne, die Herzogin der Bretagne und er will einen guten Ehemann für sie finden.
Natürlich gibt es jede Menge Intrigen und Morde. Wer ist Verräter, wer ist loyal? Und verliebt sich Ismae tatsächlich in Duval - treibt er ein falsches Spiel mit ihr?

Eigene Meinung: Mit beinahe 550 Seiten ist dieses Jugendbuch eigentlich ein ganz schöner Wälzer, dennoch habe ich die Geschichte innerhalb eineinhalb Tage gelesen. Einerseits war die Geschichte sehr spannend: Am Anfang wird Isame mit 14 Jahren verkauft und gegen ihren Willen verheiratet - wie es früher leider so üblich war. Doch als ihr Ehemann herausfindet, dass er von ihrem Vater hereingelegt wurde und seine Ehefrau eine Tochter des Todes ist, überkommt ihn die Wut: Er schlägt Ismae. Später wird sie von einem Priester abgeholt und zu dem Kloster gebracht, wo es andere Mädchen gibt, die so sind wie sie. Der hl. Mortain hat seine Töchter mit besonderen Kräften ausgestattet: Sie sind schwerer zu töten und können mit Seelen kommunizieren. Im Kloster wird ihr beigebracht, wie sie ihre Kräfte einsetzt und sie lernt Sybilla und Annith kennen mit denen sich sich anfreundet. Nach drei Jahren wird sie auf ihre erste Mission geschickt - und da passiert etwas, dass mir sehr gefallen hat: Sie tötet den Mann. Es gibt kein "Ich kann das nicht" oder ähnliches.
Als sie Duval kennenlernt weiß der Leser auch sofort, dass es eine Liebesgeschichte zwischen ihr und dem Edelmann geben wird. Es gibt auch einige witzige Szenen, da Ismae, um sich am Hof einzuschleichen, als seine Mätresse getarnt wird: Zum Beispiel schleicht er sich in ihr Zimmer und bleibt dort 2 Stunden neben ihrem Bett sitzend. Nicht, dass die anderen denken Duval hätte keine "Standfestigkeit" ;D Die andere Szene fand ich auch auf eine Art witzig: Wegen eines bösen Alptraumes verletzt Ismae Duval so, dass er blutet. Das ist nicht weiter schlimm, aber als die Blutflecken am nächsten Tag entdeckt werden, wird Ismae damit ermutigt, dass nur das erste Mal schmerzt. Hach ja xD
Leider gibt es in diesem Buch auch viel Politik. Ich liebe Geschichte - Ein Grund warum ich dieses Buch gelesen habe, weil es ja im 15. Jahrhundert spielt - aber mit politischen Sachen kann ich rein gar nichts anfangen und das hat teilweise echt meine Lust am Lesen gebremst.

Cover und Gestaltung:
Das deutsche Cover zeigt wie das englische Ismae in einer Robe, rot wie Blut und bewaffnet mit einer Armbrust. Im Hintergrund sieht man eine Burg.
Am Cover habe ich nichts auszusetzen ;)

Empfehlung: Irgendwie ist das Buch schon ein Assasins Creed für Mädchen ;) Jeder der schon einmal eine Assasine in Action erleben wollte, ist mit diesem Buch gut bedient.

Bewertung: Aufgrund zu vielen politischen Geredes das manchmal die Spannung und die Romantik zur Nebensache gemacht hat, vergebe ich 4 von 5 Sternen!





Vielen Dank an den cbt-Verlag und an Lovelybooks für die Teilnahme an der Leserunde!

[Rezension] Die Macht der Seelen 02 - Saving Phoenix

Titel: Die Macht der Seelen - Saving Phoenix
Originatitel: Stealing Phoenix
Autorin: Joss Stirling




Inhalt: Die 17-jährige Phoenix ist eine sehr gute Diebin, da sie die Macht hat Menschen über einen kurzen Zeitraum zu paralysieren. Denn Phee ist kein normaler Mensch, sie ist ein Savant und hat deshalb mentale Kräfte.
Bei einem ihrer Raubzüge bestiehlt sie den Jungen Yves. Kurz darauf trifft sie den gutaussehenden Amerikaner wieder und beide stellen fest, dass sie Seelenspiegel - Seelenverwandte - sind.
Doch das junge Glück wird schon bald auf eine harte Probe gestellt: Die Community, der Phee angehört, will sie aufgrund ihres Talentes nicht herausrücken und da sie der Seelenspiegel von Yves ist, der sehr viel über das Savant-Netzwerk weiß, macht sie noch viel kostbarer ...

Eigene Meinung: Im ersten Band "Finding Sky", der von Yves kleinen Bruder Zed und seinem Seelenspiegel Sky handelte, habe ich ja ein bisschen herumgenörgelt. Tja, an "Saving Phoenix" habe ich kaum etwas auszusetzen!
Einmal zur Grundidee der Geschichte: Phoenix ist eine Waise und wächst bei Savants auf, die ihre Fähigkeiten missbrauchen um Leute zu manipulieren und zu bestehlen. Da ihr einfach keine andere Wahl bleibt, ordnet sie sich dem Seher, der angeblich ihr Vater sein soll, unter und bringt Menschen um ihr Geld. Ihre verstorbene Mutter hat ihr die Sache mit den Seelenspiegel erzählt, aber aufgrund ihres schweren Lebens glaubt sie nicht an diese Art von Seelenverwandschaft - bis sie auf Yves trifft.
Naja, ihre erste Begegnung endet damit, dass Yves sie versehentlich mit seiner Fähigkeit (Wir erinnern uns: Er kann Sachen in Flammen aufgehen lassen) verletzt. Doch schon bei ihrem zweiten nicht ganz zufälligen Treffen steht zumindest für den intelligenten Jungen fest, dass er Phee nie wieder gehen lassen will.
Wie schon im ersten Band ist die Geschichte eine Mischung aus Liebesgeschichte und Verbrecher-Jagd. Das Savant-Netzwerk, das im ersten Band schon angesprochen wurde, kommt hier wieder ins Gespräch, denn der Seher will die Bindung zwischen Yves und Phoenix benutzen um dieses Netzwerk zu zerschlagen.
Und nun zu den Charakteren, von denen ich wirklich wirklich wirklich begeistert war: Yves ist mir im ersten Band schon besonders aufgefallen. Ich liebe ja eigentlich Bad-Boys, aber der nette, intelligente Yves mit seiner unberechenbaren Gabe gefiel mir sehr gut. Im Gegensatz zu Zed macht er keine 180 Grad Wendung durch, da er schon immer der "nettere" Bruder war. Er ist sofort für seinen Seelenspiegel da und will ihr helfen, egal wie verzwickt die Situation ist. Im Gegensatz zu vielen anderen Romanen ist er der optimistische Part und will seinem Seelenspiegel aufmuntern.
Phoenix sieht nämlich nicht rosig für sich und Yves. Die einzige Familie, die sie kennt ist die Community in der sich jeder am nächsten ist. Als sie dann Yves große Familie kennenlernt ist sie natürlich sofort überfordert. Sie flieht auch öfters vor Yves, aber dieser bemüht sich rührend um sie.
Die Benedicts inklusive Sky tauchen natürlich auf ab und verpassen der Geschichte ziemlich viel Humor. Am besten gefällt mir ja Zed der immer an Yves rumnörgelt, da er kochen kann und Tennis spielt und ja so "metrosexuell" ist. Echt witzig ;D
Das Buch ist romantisch, aber ich würde es nicht wirklich als "Kitsch" abstempeln. Die beiden sind Seelenverwandte und werden für immer zusammen sein, da ist ein gewisses Maß an Kitsch normal und stört mich nicht.
Wie man sieht lobe ich den zweiten Band der Reihe nur in den höchsten Tönen - aber das hat dieses Buch einfach verdient ;)





 Cover und Gestaltung: Was ich nicht so richtig verstehen kann, ist, warum der Titel "Stealing Phoenix" in "Saving Phoenix" geändert wurde ... Klar, beide passen, aber der Originaltitel hat noch einen Tick mehr mit der Geschichte zu tun.
Dafür ist das deutsche Cover von der Farbwahl viel besser gelungen. Diese rosa Töne passen zu dem romantischen und leicht kitschigen Touch der Geschichte.









 Empfehlung: Obwohl man auch ohne Vorkenntnisse den zweiten Band lesen kann, empfehle ich es zuerst den ersten band über Zed und Sky zu lesen, um mehr über die Savants, das Netzwerk und die Benedicts zu erfahren. Wie schon bei Band 1 empfehle ich YA-Liebhabern mit Vorliebe zu Fantasy-Elementen das Buch.

Bewertung: Wie könnte es denn anders sein? 5 von 5 Herzen für einen gelungenen zweiten Teil, der sofort eines meiner Lieblingsbüchern geworden ist.



Ich bedanke mich beim dtv-Verlag für die Bereitstellung dieses wunderbaren Buches!