Mittwoch, 28. November 2012

[Rezension] Lying Game - Und raus bist du


Titel: Lying Game - Und raus bist du
Originaltitel: The Lying Game
Autorin: Sara Shephard
Verlag: cbt







Zufällig erfährt die 17-jährige Emma über ein bizarres Video, dass sie eine eineiige Zwillingsschwester namens Sutton hat. Kurzerhand packt das Pflegekind ihre Sachen um sich mit Sutton zu treffen und vielleicht endlich eine Familie zu finden.
Was Emma nicht ahnt ist, dass Sutton tot ist - dass sie sogar ermordet wurde!
Niemand merkt, dass Emma nicht ihre Schwester ist. Weder Suttons Freunde, ihre Familie oder ihr Freund bemerken eine Veränderung. Nur der Außenseiter Ethan scheint zu bemerken, dass mit der vermeintlichen Sutton etwas nicht stimmt.
Dann erhält Emma die Nachricht, dass Sutton tot ist und dass sie ihre Rolle übernehmen soll, da sie sonst auch umgebracht wird.
Widerwillig schlüpft Emma in die Rolle ihrer Schwester, die mehr als ein Geheimnis mit sich rumträgt - ebenso wie ihre Freundinnen und ihre Schwester Laurel. Und was ist das mysteriöse L-Spiel?
Nachdem ich mir die erste Staffel von "Pretty Little Liars", deren Buchreihe von derselben Autorin geschrieben wurde, angesehen habe, musste ich mir unbedingt ein Buch von Sara Shephard besorgen. Da die Serie ziemlich von der Buchreihe abweichen soll, beschloss ich mir eben "Lying Game" zu kaufen.
Eigentlich bin ich kein Fan von Thrillern, aber wie schon bei PLL schaffte die Autorin einen gekonnten Mix aus Freundschaft, Liebe, Familie, Intrigen und Mord.
Man verdächtigt ständig eine andere Person. Mal ist es die Schwester, die den Verlust ihres Freundes betrauert, der irgendwie wie vom Erdboden verschluckt wurde. Dann die eifersüchtige Freundin, deren Freund Sutton ausgespannt hat. Und dann gibt es noch das Lügenspiel. Dessen Streiche eindeutig über normale Streiche hinausgehen: Da werden keine Häuser mit Toilettenpapier eingewickelt oder Briefkästen präpariert, da geht ein mancher Streich schon auf die physische und umso mehr auf die psychische Ebene.
Was mich am Anfang des Buches verwundert hat, aber nach ein paar Seiten total gefallen hat, war, dass die Story von Sutton erzählt wird. Ja, von der toten Sutton Mercer! Diese ist zwar tot, aber ihr Geist ist an Emma "gekettet". Sie sieht was Emma sieht. Sie weiß was Emma weiß. Sie fühlt was Emma fühlt. Nur ab und zu erinnert sich Sutton bruchstückhaft an ihr altes Leben.
Noch nie fiel es mir so schwer über die Charaktere eines Buches etwas zu schreiben. Jeder trägt ein Geheimnis mit sich herum und ist nicht der, der er vorgibt zu sein.
Emma ist neben Sutton die Hauptperson. Ihre Mutter hat sie als Kind einfach ausgesetzt und ist nie wieder aufgetaucht. Sie wurde von einer schrecklichen Pflegefamilie in die nächste weitergegeben und sieht ein Treffen mit Sutton als ihre Chance. Doch dann nimmt das Spiel seinen Lauf und sie muss ihre Schwester spielen.
Ich will gar nicht zu viel verraten, nur dass das Buch für mich ein absolutes Must-Read ist!
Auf dem Cover, das übrigens auch das amerikanische Originalcover ist, sieht man das Zwillingspaar Sutton und Emma. Das Cover ist trotz seiner Schlichtheit ein richtiger Blickfang. Der Untertitel "Und aus bist du" passt perfekt zu dem mörderischen Spiel! ;)


"Pretty Little Liars"-Fans werde ich sowieso nicht mehr überzeugen müssen. Die, die "Lying Game" schon als Serie kennen, muss ich warnen: Was ich so in Wikipedia über die Serie gelesen habe, hat nicht viel mit dem Buch zu tun. Ethan ist im Buch KEIN Bad-Boy, Suttons Freund ist/war Garreth und Sutton ist definitiv tot. Allen anderen empfehle ich einmal in die Leseprobe reinzuschnuppern. "Lying Game" ist zwar ein Thriller, aber statt Blut gibt es spannende Momente und viel Glamour. Ich bezeichne das Buch wie PLL auch gern als "Gossip Girl, nur mit Mord" ;)
Ich bin wirklich beeindruckt von dem Auftakt der Lügenspiele!
In "Lying Game" darf man keine große Romantik oder sehr lebendige Charaktere erwarten - die Story ist umso überzeugender. Ich vergebe 5 von 5 Herzen und tendiere sogar dazu die Reihe zu meinen Lieblingsbüchern zu zählen ;)


Weitere Bände (deutsche Ausgaben)


Lying Game 02 - Weg bist du noch lange nicht erscheint am 10. 12. 2012
Lying Game 03 - Mein Herz ist rein erscheint im Mai 2013

Samstag, 24. November 2012

[Rezension] Plötzlich Fee - Das Geheimnis von Nimmernie

Titel: Plötzlich Fee - Das Geheimnis von Nimmernie
Originaltitel:
Winters Passage, Summers Crossing, Iron Prophecy
Autorin:
Julie Kagawa
Verlag:
Heyne
ISBN-10:
3453268490
ISBN-13:
978-3453268494



Inhalt: - Die Reise zun Winterhof: Was geschah auf der Reise zu Mabs Hpf, nachdem der eiserne König getötet und Ethan gerettet wurde?
- Sommernachtstraum: Nachdem Meghan zur eisernen Königin wurde, machten sich Puck und Ash auf einen Weg zu finden, damit die Winterfee im eisernen Land überleben kann.
- Das Eiserne Land: Das Orakel prophezeit Meghan, dass ihr Sohn Kieran die Höfe zerstören udn ihren Bruder Ethan töten wird. Kann sie das verhindern?
- Führer durch die Welt der eisernen Feen
- Das einzig wahre Überlebenshandbuch für das Nimmernie
- Biografen und nützliche Informationen
- Interview mit Julie Kagawa


Eigene Meinung:
So, das war es jetzt mit der "Plötzlich Fee"-Reihe - bis ich Ethans Geschichte lese ;D Trotzdem bin ich etwas traurig. Julie Kagawas Reihe ist eine der besten in der Romantasy-Szene. Als Fan brauchte ich deshalb den letzten Band, der nicht richtig zur Story gehört. Er enthält drei Kurzgeschichten und interessante Fakten zur Reihe.
Die erste Geschichte ist aus Meghans Sicht und spielt zwischenBand 1 und Band 2. Mir gefiel es auf die eiskalte, aber ein bisschen weichgeklopfte Winterfee Ash zu treffen. Ach früher, wisst ihr noch? Musste ich mir des Öfteren denken.
Die zweite der drei Geschichten ist aus Pucks Sicht und erzählt was zwischen Band 3 udn Band 4 passierte. Pucks Sicht ist etwas Neues, er denkt ganz anders als Meghan, aber man merkt der sonst so lustigen Sommerfee an, dass er seinen besten Freund Ash vermisst.
Die letzte Geschichte spielt nach dem vierten Band und Ethans Story. Ich will nicht zu viel spoilern, weil das sicher in seiner Geschichte noch aufgefasst wird.
Ich fand alle drei Geschichten super, habe es aber bereut, sie nicht nach der Reihe zu lesen ... Irgendwann werde ich mir alle fünf Bücher vom Regal holen und Band für Band und Kurzgeschichte in einem Rutsch durchlesen.
Die anderen Sachen im Buch sind zwar auch interessant, aber falls ich mich nicht täusche, waren diese schon im vierten Band enthalte - bis auf die Biografien, die sehr nützlich sind. Fast jedes Feenwesen, aber auch Menschen und Landesteile sind darin beschrieben.

Cover und Gestaltung:
Am Cover habe ich nur die ähnliche Aufmachung wie Band 2 zu nörgeln. Ein Lilaton oder ähnliches hätte besser ausgesehen.

Empfehlung:
Für absolute Fans der Reihe ein Muss!

Bewertung: Die Kurzgeschichten waren absolut fantastisch. Irgendwann werde ich die ganze Reihe noch einmal lesen und die Kurzgeschichten an ihrer richtigen Stelle als Überleitung. Aber da im Buch nochmal das gleiche wie im letzten abgedruckt wurden (Interview und Survival-Tipps) muss ich einen Stern abziehen.

Vielen herzlichen Dank an den Heyne Verlag für das Rezensionsexemplar!

[Rezension] Graveminder

Titel: Graveminder
Originaltitel:
Graveminder
Autorin: Melissa Marr
Verlag:
Piper
ISBN-10:
3492268900
ISBN-13:
978-3492268905
Hier geht's zur Leseprobe!



Inhalt: Rebekkah kommt nach Jahren wieder nach Claysville zurück, weil ihre Adoptivgroßmutter Maylene gestorben ist. Was sie nicht weiß, ist, dass Maylene von einem untoten Mädchen umgebracht wurde, weil sie der Graveminder war. Nun ist Rebekkah Graveminder und ihr Jugendfreund Byron der Undertaker. Beide müssen verhindern, dass Tote wieder aufstehen und Menschen umbringen.

Eigene Meinung: Eigentlich klang die Inhaltsbeschreibung von "Graveminder" nach einem Buch, dass ich unbedingt lesen musste, aber die Ernüchterung erfolgte schnell: Unsympathische Charaktere, schleppende Story und der Klappentext verrät schon viel zu viel.
Ich habe noch nie ein Buch der Autorin gelesen, aber nach Graveminder werde ich wohl auch keins mehr von ihr lesen wollen. Ich habe mich durch die zweihundert Seiten wirklich gequält.
Rebekkah ist wahnsinnig unsympathisch. Sie hat in ihrem Leben schon viel verloren, aber wie sie vor Byron immer davon läuft und ihn abblockte regte mich des Öfteren wirklich auf. Beide fühlen sich seit Jahren zueinander hingezogen, aber wegen Ellas - Rebekkahs Schwester - Tod wollen sie keine Beziehung zueinander.
Byron war mir von allen Charakteren am sympathischsten, weil er wirklich rührend um den Eisblock Beks kämpft. Er übernimmt von seinem Vater William - den Partner und auch Lebenspartner von Maylene - das Bestattungunternehmen und den "Job" als Undertaker.
Ach, was ich vergessen habe: Beide sind ungefähr Mitte Zwanzig. Ich habe das anfangs auch nicht kapiert und brauchte einige Kapitel um das zu verstehen.
Zu den anderen Charakteren baut man auch nicht wirklich eine Beziehung auf. Weder zu Daisha, dem toten Mädchen, noch zu Mr. D, von dem ich gleich wusste, dass er der Tod ist. Sagt der Name ja schon, oder?
Auch die Beziehungen der Charaktere untereinander ist verworren: Maylene und William waren Graveminder und Undertaker, aber beide hatten andere Partner mit denen sie Kinder hatten. Es wird zwar erklärt warum, aber ich fand die Erklärung dazu nicht befriedigend.
Einzig die Story um die Toten und das Totenreich, sowie die "Jobs" von Bek und Byron konnten mich fesseln.
Die Geschichte ist in sich abgeschlossen, aber vielleicht gibt es noch einen zweiten Teil. Ich werde ihn auf keinen Fall lesen.

Cover und Gestaltung: Das Cover ist zwar simpel, aber schön. Es ist ein Grabstein mit ein paar Blumen an den Rändern und der Titel wurde in einer Schrift gehalten, der mich irgendwie an ein Friedhofstor erinnert.

Empfehlung: Wer sich von wirren Geschichten nicht abschrecken lässt und auch nicht unbedingt viel Romantik braucht, könnte mit Graveminder sogar schöne Lesestunden verbringen ...

Bewertung:
... Leider kann ich nur 2, 5 Sterne für dieses Buch vergeben. Die wirre Geschichte und unglaublich unsympathische Charaktere haben mir den Spaß beim Lesen verdorben.








Vielen Dank an den Piper Verlag für das Rezensionsexemplar!

Freitag, 23. November 2012

[Rezension] Die unsterbliche Braut

Titel: Die unsterbliche Braut
Originaltitel:
Goddess Interrupted
Autorin:
Aimeé Carter
Verlag:
Mira

ISBN-10: 3862784797
ISBN-13:
978-3862784790




Inhalt: Nach 6 Monaten in Griechenland mit ihrem besten Freund James und weit weg von ihrem Ehemann Henry, kehrt Kathe nach Eden Manor zurück. Dort erlebt sie mit wie ihr Geliebter vom Kronos, den Erschaffer der Götter, angegriffen, verwundet und entführt wird.
Kurzerhand macht sich Kate auf den Weg zu Henrys erster Frau Persephone in die Wunterwelt, den sie ist die Einzige, die weiß, wo Kronos gefangen gehalten wird.

Eigene Meinung: Ich weiß nicht so recht, was ich bei diesem Buch schreiben soll.
Einerseits hat mir nicht gefallen, wie sich die Götter verhalten - zum Beispiel Ava, die sich immer noch mehr wie ein Teenie aufführt, als die Göttin der Liebe.
Die anderen Götter blieben immer noch blass, außer ein paar Bettgeschichten erfuhr man nicht viel über die 12 Götter - deren wirkliche Namen ich mir nur bei 5 merken kann.
Die Liebesgeschichte zwischen Henry und Kate war dieses mal ziemlich ... dramatisch. Er benimmt sich immer noch ziemlich abweisend und als Persephone da war, benahm er sich wirklich unfair gegenüber Kate. Im ersten band gefiel mir der Gott der Unterwelt deutlich besser. In diesem Band ist er mir mehr als unsympathisch. Zwar gibt es am Ende ein bisschen romantisch, aber ich bin mir nicht so sicher, ob bei den Gefühlen nicht wer anders die Finger im Spiel hatte ...
An Kate fand ich hingegen gut, wie sehr sie um die Liebe zu Henry kämpft, egal wie aussichtslos die Lage ist. Dennoch konnte ich mich nicht gut mit ihr identifizieren irgendetwas stört mich noch an ihrem Charakter.
Das Beste an diesem Band war die starke Storyline, die Reise in die Unterwelt und die Suche nach Persephone, die als einzige weiß, wo der Titan sich aufhält. Die gute Story wurde aber durch die unsympathischen Wesenszüge der Charaktere getrübt.

Cover und Gestaltung: Das Cover passt perfekt zum ersten Band. Die beiden Bände sehen wirklich traumhaft nebeneinander aus.

Empfehlung: Wer den ersten Band gut fand, soll Band 2 natürlich nicht missen, obwohl er nicht gerade perfekt ist. Band 3 der Trilogie könnte aber das Tief" wieder herausreißen.

Bewertung: Ich kann für diesen Band wirklich nur 3 Herzen vergeben. Ich konnte mich nicht entscheiden, wer nerviger war: Kate, Ava, Persephone oder doch Calliope? Ich werde aber auf jeden Fall noch den dritten und letzten Band lesen, da der Cliffhanger wirklich sehr gemein ist. 7




Vielen herzlichen Dank an den Mira Verlag für das Rezensionsexemplar!

[Rezension] Bloodlines - Die goldene Lilie


Titel: Bloodlines - Die goldene Lilie
Originaltitel:
The golden Lily
Autorin: Richelle Mead
Verlag:
LYX
ISBN-10: 3802588363
ISBN-13:
978-3802588365




Inhalt:
Die Alchimistin Sydney Sage lebt nun schon einige Monate mit der Moroi-Prinzessin Jill, den Dhampiren Angeline und Eddie, sowie dem gutaussehenden Moroi Adrian in Palm Springs.
Um ein Gegenmittel gegen die Verwandlung in einen Strigoi zu finden, sind auch die Ex-Strigoi Dimitri und Sonya zu den anderen gereist.
Doch dann finden die sechs heraus, dass es noch eine andere Bedrohung als Strigoi gibt: Vampir-Jäger!

Eigene Meinung:
"Die goldene Lilie" ist nun schon der zweite Band der "Bloodlines"-Reihe, in dem die Alchimistin Sydney die zentrale Rolle spielt. Wie bereits im ersten Teil kämpft sie immer noch mit sich: Ihr Leben lang wurde ihr eingetrichtert, dass Strigoi, aber auch Dhampire und Moroi böse sind. Ihre Weltanschauung gerät aber nicht nur wegen ihrem Zusammenleben mit diesen aus den Fugung, sondern auch, weil sie im letzten Band gelernt hat, Magie zu wirken. Sydney empfindet dies als unnatürlich und abstoßend, was verständlich ist. Wer jetzt denkt, dass sie immer noch so engstirnig wie im ersten Band ist, den muss ich enttäuschen. Natürlich hat sie sich nicht um 180 Grad gedreht, aber in manchen Situation verhält sie sich nicht mehr so angewidert und lässt sich auf neue Sachen ein. Da denke ich besonders an ein Date mit Brayden, dessen Name ein echt witziger Running-Gag wurde :)
Leider würde ich Sydney aber immer noch an den Schultern packen und kräftig durchschütteln. Besonders Adrian zeigt seine Zuneigung immer öfters, aber Sydney sieht und will es anscheinend auch nicht sehen, wie verknallt Adrian in sie ist.
Adrian ist nun mein liebster Charakter der ganzen "Vampire Academy"-Welt geworden. Er ist süß, aber kommt immer noch nicht ganz mit seinen Geist-Fähigkeiten zurecht. Dennoch versucht er Sydneys Herz zu gewinnen. Hoffentlich passiert im nicht das gleiche wie im letzten Band der "Vampire Academy"-Reihe :/
Auf die Nebencharaktere will ich nicht näher eingehen. Ein paar Charas bleiben ziemlich blass, wie Sydneys Freundinnen.
Die Story kommt mir dieses mal echt zäh vor, auch wenn die Vampir-Jäger eine interessante neue Gruppe darstellen. Obwohl ich die Hauptcharakter der Reihe lieber habe, bin ich nicht mehr so gefesselt wie bei der ursprünglichen Reihe.



Cover und Gestaltung: Auf dem deutschen Cover sieht man Jill und Sydney, wobei letztere irgendwie anders aussieht, als wie beim ersten Band. Außerdem hat Sydney auch keine blauen Augen.
Das englische Cover gefällt mir da mit der Charakter, aber auch der Farbwahl viel besser.





Empfehlung: "Bloodlines" sollte nur als Ergänzung zu "Vampire Academy" gelesen werden. Neuensteiger tuen sich aufgrund der Charaktere und dem restlichen Hintergrundwissen schwer, obwohl es ab und zu recht gute Erklärungen gibt.

Bewertung: Schweren Herzens muss ich dieses Mal einen Punkt abziehen, da mich die Story nicht gefesselt hat. Das Rumgeplänkel mit Brayden hat mich ziemlich gestört, auch wenn es eigentlich eine gute Idee war.


Vielen Dank an den LYX-Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars!

Samstag, 17. November 2012

[Rezension] Anna im blutroten Kleid



Titel: Anna im blutroten Kleid
Originaltitel:
Anna dressed in blood
Autorin:
Kendare Blake
Verlag:
Heyne
ISBN-10:
3453314190
ISBN-13:
978-3453314191




Inhalt: Der 17-jährige Theseus Cassius, gennant Cas, ist ein Geisterjäger. Mit seiner Wicca Mutter zieht er von einem Spukort zum nächsten und erledigt die Geister der Verstorbenen.
Sein neuestes Ziel ist Anna im blutroten Kleid, ein 16-jähriges Mädchen das vor ungefähr 60 Jahren auf den Weg zu einem Schulball ermordet wurde. Sie soll schon etliche Menschen angegriffen und getötet haben.
Die Aufgabe Anna ein für alle Mal auszuschalten macht den Teenager aber bald Probleme. Irgendetwas ist anders an ihr ... Nur was?

Eigene Meinung: "Anna im blutroten Kleid" war für mich eines der Bücher deren Cover einem ins Auge springt, dazu verlockt den Klappentext zu lesen und dann SOFORT haben zu wollen!
Bei der Geschichte um einen Geisterjäger musste ich an die geniale Fernsehserie "Supernatural" denken, die seit Jahren zu meinen Lieblingsshows gehört.
Bevor ich euch jetzt länger auf die Folter spanne: Ja, "Anna im blutroten Kleid" kann den geisterjagenden Brüdern Konkurrenz machen ;)
Zuerst einmal zu der genialen Story: Nach dem Tod seines Vaters sieht es Cas als seine Aufgabe mit einer Athame Geister zu töten. Schon im ersten Kapitel erledigt er einen Geist und das fesselte mich gleich an das Buch. Es gibt immer wieder interessante Erklärungen und man erfährt wie sich die Geister in Kendare Blakes Buch verhalten. Immer wieder gibt es ein paar Rückblicke auf das harte Leben als Geisterjäger und Geisterjäger-Familie. Besonders sympathisch fand ich seine Mutter, die nicht nur eine Wicca ist, sondern auch okkulte Sachen im Internet verkauft und wahrsagt.
Generell faszinierten mich die Charaktere im Buch: Die normalerweise strohdumme Highschool-Queen entpuppte sich als nettes und intelligentes Mädchen. Endlich! Diese modebesessenen und nur auf jungsfixierten wandelnden Klischees gehen mir schon seit Jahren auf den Keks. 
Neben diesem Charakter, Carmel, gibt es auch noch ein Medium namens Thomas, ein etwas unsicherer Junge, der aber Cas bei seinem Auftrag helfen will. Ein paar Charaktere blieben recht blass, aber ich bin mir sicher, dass sich das im Nachfolgeband/bänder ändert.
Und nun zur berüchtigten Anna! Eigentlich hatte ich erwartet, dass sie nicht an all den Morden in ihrem "Spukhaus" schuldig ist - bis sie jemanden vor Cas' Augen zerfetzt hat. Ich war gleichermaßen erstaunt wie schockiert, aber auch erfreut. Anna ist anfangs kein braver Geist, sie hilft Cas nicht, allein ihn zu verschonen kostete ihr viel Selbstbeherrschung. Erst nach ein wenig Zauberei verändert sich etwas an ihr - aber das müsst ihr selbst lesen ;) Die Geschichte um ihren Tod und warum sie so mächtig ist war wirklich gut durchdacht.
Cas war mir ein klein wenig unsympathisch, aber das lag wahrscheinlich daran, dass er nicht so recht weiß, wie er mit anderen Menschen umgehen soll. Er und seine Mutter waren schon immer auf Achse und er hatte nie Freunde.


Cover und Gestaltung: Das Cover ist echt ein Hingucker! Anna steht in ihrem weißen Kleid da, das am Saum blutrot ist und an ihren Füßen hinabläuft. Wie im Buch beschrieben schweben ihre Haare wie Algen im Meer um ihren Kopf und wenn man genau hinsieht erkennt man schwarze Adern auf ihrer Porzellanhaut.
Im Hintergrund sieht man das viktorianische Anwesen das Anna heimsucht.
Ich bin dieses Mal absolut begeistert vom Titel und dem Cover!

Empfehlung: Ihr liebt Supernatural? Dann würde ich euch raten dieses Buch schnell auf euren Wunschzettel zu setzen. Leute, die lieber Romantik und unblutigere Szenen in Büchern lesen, würde ich eher davon abraten. Romantik gibt es wenig, dafür gibt es Blut. Sehr viel Blut, das einmal eine nette Abwechslung zu den Teenager-Schnulzen ist!

Bewertung: Was soll ich den anderes vergeben als 5 von 5 Herzen? Oh, wann kommt den übrigens Teil 2? Der Cliffhanger ist sehr gemein ...

Ein herzliches Danke geht an Heyne fliegt für das tolle Rezensionsexemplar!