Sonntag, 29. Dezember 2013

[Rezension] Alice im Zombieland

Titel: Alice im Zombieland
Originaltitel: Alice in Zombieland
Autorin: Gena Showalter
Verlag: Darkiss (MIRA)
















Alice Bell hielt ihren Vater immer für verrückt - bis zu ihrem 16. Geburtstag, an dem Monster ihre ganze Familie auslöschen. Die Waise zieht zu ihren Großeltern und wechselt somit auch auf eine neue Schule. Schon am ersten Tag begegnet sie den geheimnisvollen Cole.
Doch Ali wird immer mehr von komischen Visionen geplagt und sie sieht grauenhafte Kreaturen herumschleichen ...
Ihr Vater war nicht verrückt. Er konnte die Zombies ebenfalls sehen.


Ich war wahnsinnig gespannt auf dieses Buch. Die Romane von Darkiss haben mir bis jetzt großteils ziemlich gefallen und die Idee klingt ja auch wirklich toll. Leider wurde mir bei diesem Buch wieder bewiesen, dass Gena Showalters Bücher und ich nie wirklich Freunde werden würden.

Wie schon gesagt, die Idee an sich ist ganz gut: Ein Mädchen verliert ihre Eltern und ihre geliebte kleine Schwester bei einem Zombieangriff. Sie verbündet sich dann mit einem heißen Kerl, der sie ebenfalls sehen kann, und jagt Zombies.

"Alice im Zombieland" hat nicht viel mit der eigentlichen Geschichte zu tun, außer vielleicht den Namen der Hauptprotagonistin, die weiße Kanninchen-Wolke, die den Vorfall irgendwie ankündigt und vielleicht sollte Cole mit seinem Baseball-Cap der verrückte Hutmacher sein. Natürlich ist die Geschichte genauso abgedreht, wie die ihrer Namensverwandten.

Ich konnte mich absolut nicht mit Alice - Ali - Bell als Hauptcharakter anfreunden. Sie war mir einfach zu ... Kennt ihr das, wenn ihr gleich von Anfang an ahnt, dass ihr einfach nicht mit einem Charakter klar kommt? Das war hier leider der Fall. Schon im ersten Kapitel wusste ich, dass mir Alice nicht gefallen würde. Irgendwie war sie mir zu stereotyp. Einen Chara wie sie trifft man in beinahe jeden Young-Adult-Fantasy-Roman: Das flippige Mädchen freundet sich gleich mit ihr an, auf den heißesten Typ der Schule wirft sie schon am ersten Tag ein Auge, er natürlich auch, sie ist hübsch, ein klein wenig schüchtern, aber auch schlagfertig und etwas besonderes.
Vielleicht sollte ich echt mal das Genre wechseln ...

Ich hab schon viel Positives über das Buch gehört und ich will das Buch jetzt auch nicht als totalen Flop darstellen. Es hat mir einfach nicht so gut gefallen, da es trotz dem Zombie-Thema viel zu stereotyp war und ich einfach nicht mit den Charakteren klar kam. Ich konnte einfach keine Verbindung mit ihnen aufbauen und habe mich durch die Seiten gequält.


Das Cover ist einfach wahnsinniges schön. Eins der schönsten, stimmigsten und passendsten Cover, die ich je auf einem Buch gesehen habe. Selbst die Überschridten sind nicht so langweilig wie in anderen Bücher und spielen auf die andere Alice an.


                                                       

Wie gesagt, das Buch ist so typisch YA-Fantasy udn mir hängt es langsam zum Hals raus, aber wer immer noch gerne solche Geschichten liest, sollte mal einen Blick reinwerfen ;)



 Die Idee an sich war gut, das Cover ist wunderschön und es gibt genügend Leute, die das Buch gut finden. Obwohl ich ziemlich viel Kritik hatte, bekommt das Buch gerade noch 3 Herzen von mir.


Band 2: Rückkehr ins Zombieland
Erscheinungsdatum: 1. Juli 2014



 Vielen Dank an den Mira-Verlag für das Rezensionsexemplar!

Sonntag, 8. Dezember 2013

[Rezension] Speechless [Sprachlos]


Titel: Speechless
Autorin: Hannah Harrington
Verlag: Darkiss (MIRA)













Chelsea Knot kann ihren Mund einfach nicht halten.
Bis zu jener verhängnisvollen Party, auf der sie ihren Mitschüler Noah mit einem Kerl im Bett erwischt. Chelsea posaunt vor ihrer besten Freundin Kristen, ihrem Freund und seinen Footballer-Freunden heraus, dass er schwul ist.
Am nächsten Tag erfährt Chelsea, dass Noah zusammengeschlagen wurde und schwer verletzt im Krankenhaus liegt. Sie sagt auf der Polizei aus, verliert aber dadurch ihre beste Freundin und wird zum meistgehassten Mädchen auf der Schule.
Aber Chelsea schweigt ...

 

Ich habe jetzt gut eine Stunde gebraucht den Inhalt zusammenzufassen - und ich bin noch immer unzufrieden. In dem Buch geht es um so viel und wenn ich alles sage, spoilere ich oder verrate euch einige der besten Stelle aus dem Buch. 

Das Buch hat einige große Themen. Nein, nicht Liebe, obwohl es eine kleine und feine Romanze gibt. Das häßliche Entlein wird nicht zum schönen Schwan und findet ihren Traumprinz, obwohl Chelsea sich von Kristens schlechten Einfluß losreißt und zu sich selbst zurückfindet.Sam darf man auch nicht vergessen ...
In "Speechless" geht es hauptsächlich um Ausgrenzung und Mobbing, in Noahs Fall wegen seiner Homosexualität und bei Chelsea, weil sie der Polizei ihre Vermutung gesteht, wer Noah zusammengeschlagen hat. Nach ihrer Aussage wird sie von ihren Mitschülern richtig schlimm gemobbt: Sie beschmieren ihren Spint, beschmutzen ihr Auto und sie lästern über Chelsea. Am Allerschlimmsten ist allerdings, dass sich ihre beste Freundin Kristen von ihr abwendet und bei den fiesen Mobbing-Attacken mitmacht.
Natürlich ist Chelsea nicht unschuldig: Sie hat Noah mit einem Kerl erwischt und es gleich laut herausposaunt, betrunken oder nicht, sie hatte ein klein wenig Mitschuld an Noahs Verletzungen.
Allerdings hatte sie genug Courage zur Polizei zu gehen.
Danach legt Chelsea ein Schweigegelübde ab. In der Schule wird sie damit noch mehr zur Außenseiterin, sie bekommt Nachsitzen und sie lernt Asha und Sam kennen. Ab dem Zeitpunkt an dem Chelsea die beiden kennen lernt ist sie endlich nicht mehr allein. Asha ist ein freundliches Mädchen, das Chelsea nicht verachtet und Sam ist Noahs bester Freund. Er ist zwar anfangs nicht so begeistert mit ihr ein Kunstprojekt zu machen, aber auch er muss feststellen, dass Chelsea das alles mit Noah nicht wollte.

Mir hat das Buch außerordentlich gut gefallen. Leider ist Homosexualität in den meisten Jugendbüchern nicht zu finden, ob aus Angst oder anderen Gründen kann man nicht sagen, und wenn, dann ist es meist der super freundliche beste Freund in den bunten Klamotten, der sein Leben so lebt, wie er es will. In "Speechless" wird gezeigt, dass es eben auch noch Leute gibt, die Homosexualität als etwas Schlechtes sehen.
Ich habe selber ein paar schwule Freunde und diese hatten schon recht Angst vor ihrem Outing. Es gibt leider noch zu viele Menschen, die denken, dass es etwas Schlechtes ist und man hört ja auch oft genug, dass jemand wegen seiner Sexualität verprügelt oder gemobbt wird.

Hanna Harrington geht in ihrem Buch sehr gefühlvoll mit dem Thema um. Das Buch ist witzig, aber die wichtigen Stellen sind sehr ernsthaft und vermitteln eine Botschaft. Auch für die Romantiker (wie mich) gibt es einige süße Stellen ;)

Mein Einziger Kritikpunkt hat weniger mit dem Inhalt des Buches zu tun: Beim Klappentext steht, dass Noah Chelseas Freund ist. Zuerst dachte ich sogar, die beiden wären ein Paar. Natürlich klärt sich das auf den ersten Seiten, aber ich war dennoch ein wenig verwirrt, weil die beiden nicht mal als freundschaftliche Freunde durchgehen.


Das weiße Cover macht auf jeden Fall unglaublich neugierig. Hätte ich das Buch nicht vom Verlag bekommen, wäre ich sicher um das Buch herumgeschlichen, weil dieses "leere" Cover einen neugierig macht.

Ich finde ja auch, dass sich das Buch super als Schullektüre machen würde ...
Leider fallen mir keine ähnlichen Bücher ein. Viele Bücher die sich mit ähnlichen Themen beschäftigen sind nicht so locker-leicht wie dieses Buch. Einfach mal reinlesen ;)

Dafür, dass ich vor zwei Monaten noch gejammert habe, dass ich dieses Jahr kaum gute Bücher gelesen habe, folgt jetzt ein grandioses Buch nach dem anderen.
Ich kann "Speechless" nur 5 von 5 vergoldete Herzen geben. Die Thematik, die Charaktere, das Cover - alles ist an diesem Buch sehr gelungen.




 Vielen Dank an den Mira-Verlag für das Rezensionsexemplar!