Titel: Shadow Dragon - Die falsche Prinzessin
Originaltitel: Shadow Wars - The False Kingdom
Autorin: Kristin Briana Otts
Übersetzerin: Tanja Ohlsen Reihe: 1 von ?
Verlag: Oetinger
ISBN: 978-3-789-108-440
Kai ist eine Waise im River Kingdom. Ihre Zukunft ist es daher, eine Kriegerin und Leibwächterin der Prinzessin Noriko zu werden. Alsdie Prinzessin aber einem Attentat zum Opfer fällt und nur schwer verletzt entkommen kann, muss Kai in die Rolle der Prinzessin schlüpfen, um den ganzen Feierlichkeiten um die Krönung des neuen Kaisers beizuwohnen. Dabei darf natürlich keiner erfahren, dass sie nur eine einfache Kriegerin ohne Familie ist ...
Der Klappentext von "Shadow Dragon" klang interessant. Zudem kam das Buch ja als erstes auf Deutsch raus(?), weshalb ich auch gar nicht einschätzen konnte, ob das Buch jetzt was für mich ist oder nicht. Leider war das letzte der Fall ...
Der Anfang ist noch interessant: Wir erfahren einiges über das asiatisch wirkende Königreich und die Drachen, die unsere Protagonistin Kai, da noch ein Kind, schon immer fasziniert haben. Außerdem wird gezeigt, dass Kai als Waise nichts anderes übrig bleibt als eine Kriegerin zu werden und irgendwann die Prinzessin des River Kingdom zu beschützen. Es erfolgt bald darauf ein Zeitsprung. Kai ist nun 16 und eine Kriegerin. Während sie in dem Prolog noch gegen das Kriegerinnen-Dasein etwas rebelliert hat, hat sie sich nun ganz untergeordnet. Das fand ich schon schade. Ich hätte es lieber gehabt, wenn Kai etwas aufmüpfiger gewesen wäre. Ja, zu Ende - und durch den Shadow Dragon (mehr sag ich nicht ;)) - wird sie immer selbstbewusster. Der Weg bis dahin ist allerdings sehr beschwerlich und das hat auch noch einen weitere Grund. Was mich auch gestört hat, war die Liebesgeschichte. Wir haben hier die (leider!) allseits beliebte Dreiecksbeziehung. Kai fühlt sich zu zwei jungen Männern hingezogen. Zu beiden baut sie viel zu schnell eine engere Beziehung auf, vertraut ihnen, obwohl sie weiß, wie wichtig ihr Rollentausch ist. Der Leser merkt auch schnell, das mit einem Love-Interest etwas nicht stimmen kann, aber unsere Protagonistin, die fast keinen Kontakt zu Männern hatte, tappt etwas blauäugig in die "Falle".
Und noch etwas hat mir
Das Setting, dieses asiatische Flair, mit Drachen und ein klein wenig Magie hat mir aber sehr gut gefallen. Mit andere Charakteren hätte ich sicher sehr viel Freude mit dem Buch gehabt.
Das Cover gefällt mir eigentlich recht gut - bis auf dieses seltsame Auge! Das sieht meiner Meinung nach viel zu menschlich aus und zerstört irgendwie das Gesamtbild. Mit einem mehr "drachigen" Auge sähe das ganze viel besser aus.
Ich verstehe jeden, der "Shadow Dragon" gern gelesen hat. Für mich war das Buch leider nicht mal durchschnittlich: Zu viele Klischees, die ich schon in anderen Jugendbücher gelesen habe.
Vielen Dank an den Oetinger Verlag und Lovelybooks für das Leseexemplar!