Montag, 30. Dezember 2024

[Rezension] Coven of Bones 01

hiiiii
Titel: Coven Of Bones
Autorin: Harper L Woods
Reihe: 1/2
Verlag: blanvalet (Penguin Randomhouse)


Die junge Hexe Willow wurde von ihrem Vater darauf trainiert, den Hexenzirkel zu vernichten, der Schuld am Tod ihrer Tante ist und vor dessen unangemessenen Praktiken ihre Mutter sie beschützen wollte. Das weiß der Direktor Alaric Thorne allerdings nicht, als der Untote sie an die Akademie holt, damit sie als Erbin ihren Platz einnimmt. Ebenso wenig, wie sehr ihn die kleine Hexe reizen wird …

„Coven of Bones“ ist eine Dark Romantasy. Das will ich als erstes betonen. Weniger brutal, aber schon mit einigen Sexszenen, die für meinen Geschmack gerade noch im Rahmen von Konsens verliefen. 


Generell finde ich das Buch aber sehr schwierig zu bewerten: Einerseits ist die Stimmung genau das, was ich mir wünsche und seitenweise war ich richtig angefixt, dann gab es aber wieder Szenen, die ich unpassend oder unlogisch fand. 

Grey (der meisten Direktor Thorne, aber dann auch wieder Alaric genannt wird) taumelt konstant zwischen erregt wie ein Teenie, eiskalt, besessen und beschützend umher. Hier hätte ich mir einfach gewünscht, dass er eine Charakterentwicklung durchmacht und nicht einfach von Szene zu Szene eine andere Persönlichkeit besitzt. Apropos: Willow ist da nicht ähnlich, zudem verliert sie immer praktisch dann ihre immensen Kräfte, damit Thorne sie dominieren kann. Ich hätte so gerne gesehen, wie sie mit ihm den Boden aufwischt. Das hätte der Love. Story doch keinen Abbruch getan, sondern ihr noch mehr Tiefe verliehen. Verpasstes Potential … 

Das Worldbuilding mit Hexen und Hüllen (Dämonen in „menschlicher“ Form, die sie praktisch zu Vampiren macht) und dem untoten Covenant von Skeletten fand ich interessant, auch wenn es mir zu den verschiedenen Hexenstämmen zu wenig Information gab. Hier MUSS Band 2 nachlegen!

Mein Fazit: Das Buch war ab und zu sehr verwirrend, aber die Stimmung und das Worldbuilding waren interessant. Letzteres, aber auch der Love Interest müssen unbedingt im zweiten Teil ausgebaut werden.




Freitag, 18. Oktober 2024

[Rezension] Ruinous Love 01 - Butcher & Blackbird

 

hiiiii
Titel: Butcher & Blackbird
Autorin: Brynne Weaver
Reihe: 1/3
Verlag: Heyne (Penguin Randomhouse)

Hier gehts zur Leseprobe!

Sloane hat ein ungewöhnliches Hobby: Sie tötet Serienkiller. Allerdings ist ihr letzter „Hobbytrip“ etwas schief gegangen, weshalb sie in der Falle sitzt. Wortwörtlich: Nämlich in einem Käfig. Zu ihrem großen Glück taucht Rowan auf. Der gutaussehende Chefkoch ist nicht nur charmant und hilft der Gefangenen, sondern er teilt sein Hobby mit Sloane.
Die beiden starten daraufhin einen Wettkampf: Wer die meisten anderen Serienkiller ausschalten kann, bekommt die Möglichkeit einen anderen Killer namens „Phantom“ zu erledigen. Doch die Spiele dienen nicht nur dazu, um sich „auszutoben“. Denn zwischen Sloane und Rowan bestand von Anfang an eine ganz besondere Verbindung. Es geht nicht ums Töten. Es geht um die Liebe. Okay, es geht nicht NUR ums Töten.

Um es kurz zu machen: Butcher und Blackbird ist die erste Dark Romance, die mir fast ausnahmslos sehr gut gefallen hat. Dort, wo andere Dark Romances oft einen starken, dunklen männlichen Charakter und eine „reine“ weibliche Protagonistin beinhalten*, sind Sloane und Rowan beide stark und moralisch grau. Nie hatte ich das Gefühl, dass die beiden in einem ungleichen Machtverhältnis stehen. 
Rowan ist nur mehr der Mann fürs Grobe, darum auch das „Butcher“ und Sloane setzt beim Töten mehr auf Tücke und Planung. 

 Rowan und Sloane sind einfach ein tolles Pärchen. Die beiden haben von Beginn an eine besondere Verbindung, aber Sloane ist durch ihre Vorgeschichte gehemmt. Langsam aber sicher kommt sie Rowan zuerst als Freundin, dann als Geliebte näher. Es ist die perfekte Slow-Burn-Romance, weil man einfach merkt, wie sich die beiden bei jedem Blick und jeder Berührung begehren, langsam ihre (Sloanes) Mauern niederreißen, und ihre dunklen Seelen vollkommen nackt präsentieren. 


Dennoch will ich betonen, dass das Buch nicht für jeden ist. Man muss die Gewalt und den sehr expliziten Spice mögen. Die sehr ausgiebige Trigger-Warnung am Anfang gibt einen Einblick, was ihr ans Splatter und Sex lesen werdet. Mich hat die Mischung ein wenig an American Horror Story und drei bestimmte Filme/Serien erinnert. (Spoiler: Psycho / Bate’s Motel, The Texas Chainsaw Massacre und Hannibal / Das Schweigen der Lämmer). 

 Einziger Kritikpunkt: Ein paar Witze und natürlich der irische Akzent von Rowan und seinen Brüdern geht in der Übersetzung leider verloren.

„Butcher & Blackbird“ ist für mich ein absolutes Jahreshighlight. Das Buch ist nicht für jeden, da es ganz schön blutig und spicy ist. Für mich war das Buch einfach nur humorvoll, dunkel und absolut fesselnd!




 * Anmerkung: Ich will nicht sagen, dass das ein Problem des DR Genres ist. Auch andere Bücher haben oft ein Pairing, dass sich nicht auf Augenhöhe befindet. Diese nerven mich ebenfalls.

Montag, 16. September 2024

[Rezension] Starling House

 

hiiiii
Titel: Starling House
Autorin: Alix E. Harrow
Reihe: Einzelband
Verlag: Goldmann (Penguin Randomhouse)

Hier gehts zur Leseprobe!

In einer kleinen Stadt in Kentucky steht das Starling House. Ein Gebäude, um das sich viele Geschichten und Mythen ranken. Diesen zweifelhaften Ruf hat es unter anderem erlangt, weil die Erbauerin des Herrenhauses ein unheimliches Kinderbuch über das „Unterland“ verfasst hat.
Die junge Waise Opal war schon immer ein Fan von der Geschichte. Kein Wunder, dass sie von Starling House immer wieder träumt und sich magisch zu dem Haus hingezogen fühlt. An die Gerüchte über Monster und Flüche will sie keine Gedanken verschwenden.
Doch dass mehr hinter den Träumen steckt, findet sie alsbald heraus, als Arthur Starling sie als Haushälterin engagiert.

Diese Rezension verfasse ich an einem stürmischen und regnerischen Tag im Herbst. Genau JETZT ist der perfekte Zeitpunkt ein Buch wie „Starling House“ zu lesen. Ein Buch voller Mysterien, manchmal etwas Fantasy, dann leichter Horror und das Knistern unserer Protagonisten. Wie Opal wollte ich herausfinden, was mit Starling House vor sich geht.

Ich bin mir sicher, dass das Buch nicht für jeden ist. Opal ist ein Charakter, der sich oft launisch und abweisend verhält. Das passt zu Arthur, der letzteres mit ihr teilt und dazu richtig schroff rüberkommt. Beide haben Mauern um sich gebaut, um andere zu schützen. Dass sie selbst darunter leiden, merken sie viel zu spät.

Die Liebesgeschichte zwischen Arthur und Opal fand ich außergewöhnlich, rau, aufwühlend, aber zugleich auch wunderschön. Ich musste richtig mitfiebern und habe mich gefreut, als ich gemerkt habe, dass die beiden etwas füreinander empfinden und ich meine Lovestory bekomme. Hehe.

Mein kleines Fazit am Ende: Das Buch ist sicher nicht für jeden Geschmack, aber …
Für mich war das Buch ein absolutes Highlight, weil es alles vereint, was ich liebe!