Donnerstag, 13. Dezember 2012

[Rezension] Everlight - Das Buch der Unsterblichen

Titel: Everlight - Das Buch der Unsterblichen
Originaltitel: The Alchemy Of Forever
Autorin: Avery Williams
Verlag: Knaur





Als die 14-jährige Seraphina im Jahre 1349 zum ersten Mal einen Maskenball besucht ist sie hin und weg - ebenfalls von dem gutaussehenden Fremden, der sie zum Tanzen auffordert und der sich als Cyrus, Sohn des Apothekers herausstellt. Das Medizin nicht das Einzige ist, von dem er Ahnung hat, stellt sich heraus, als Sera von Dieben überfallen und erstochen wird. In letzer Sekunde kann er ihr einen Trank einflössen und ihre Seele wird unsterblich.
Über 650 Jahre später ist die Unsterbliche todunglücklich: Cyrus ist herrisch und kontrolliert alles was sie tut. Außerdem will sie keine Leute mehr töten, denn sie braucht alle 10 Jahre einen neuen Körper für ihre Seele.
Deshalb beschließt Sera ein für alle Mal zu sterben. Doch dann landet sie eher unabsichtlich in dem Körper der jungen Kailey.


Ich hasse es, gleich anfangs jammern zu müssen, aber bei Everlight bleibt mir nichts anderes übrig.
Wo fange ich nur an?
Zu allererst bei dem Klappentext: "Um mit ihrer großen Liebe Cyrus..." - halt was? Große Liebe? Sera kennt Cyrus nur vom Sehen, da er ja der Sohn des Apothekers ist, von Liebe ist da keine Spur, höchstens ein bisschen Anziehung.
"... zusammen zu sein, nahm Sera vor über 600 Jahren einen Trank zu sich" - eigentlich hat Cyrus sie mehr oder weniger gezwungen.
Ich finde, dass das schon gewaltige Fehler sind.
Mit Seraphina konnte ich mich auch nicht wirklich identifizieren ... Einerseits verstehe ich, dass sie das "Körperstehlen" innerlich zerfrisst, da es nichts anderes als Mord ist, aber sie war einfach keiner dieser Charaktere die man lieb gewinnt. Vielleicht lag es auch daran, dass der Roman viel zu kurz ist. Die 230 Seiten hätte man locker auf 400 aufweiten können, vielleicht wäre dann ihre Beziehung zu dem Jungen Noah klarer geworden. Denn ich hatte keine Ahnung, warum sie sich so schnell in ihn verliebt hat.
Auch Cyrus Kontrollsucht habe ich nicht wirklich verstanden - woher kam die Angst Sera zu verlieren? Außerdem fehlte mir bei den beiden Rückblicke, bei denen man die Liebe zwischen ihnen spüren konnte. Vielleicht kommen solche Rückblenden noch in den Nachfolgebänden.
Obwohl Alchemie und Unsterblichkeit sicher interessante Themen sind, wird viel zu wenig auf sie eingegangen.
Ich spürte beim Lesen weder Freude, noch Traurigkeit oder Herzklopfen. Alles war schon einmal da, wurde neu zusammengewürfelt und am Ende kam Everlight dabei heraus. 



Das Cover ist wohl das beste an dem Buch - abgesehen von den wunderschönen Skizzen von Pflanzen und dem Unsterblichkeitsserum in Inneren des Buches.

Jemand der nicht - wie ich - auf der Suche nach dem einen, etwas anderen Fantasy-Roman ist, hat vielleicht sogar ein paar Stunden Freude mit dem Buch.


Leider kann ich dieses Mal nicht mehr als 2 Sterne vergeben: Flache und blasse Charaktere, kaum Plot und viel zu viel ungenütztes Potential haben mich zu dieser Wertung getrieben ;/





Vielen Dank an den Droemer Knaur Verlag für das Rezensionsexemplar!



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